"Ansichten und Augenblicke – mit Pinsel, Fotolinse und Leidenschaft"
Eine Konfrontation und zugleich thematische Annaeherung zu den ausgestellten fotografischen Arbeiten der anderen drei Kuenstler stellen die Bilder (Gegenstaende und urbane Landschaften) von Andreas Jaeggi dar. Die auf Leinwand oder Malkarton gemalten Staedtebilder sind Stadtimpressionen, die der Opernsaenger, Konzertsaenger, Kostuemdesigner, Buehnenbildner und bildende Kuenstler in Basel bzw. waehrend der vielen Aufenthalte in diversen Weltmetropolen (Paris, New York) erlebt. In Neo-Pop-Art-Manier gemalt, muten sie nicht selten impressionistisch an, wirken expressiv, zeigen Tendenzen zu Monochromie, interpretieren ironisch fruehere Malstile, sind Erlebnisse und Erinnerungen, wie durch farbiges Theaterlicht illuminiert. Malerisch und grafisch zugleich taeuschen sie Aquarell- und Tuscharbeiten, fotografische Vorlagen vor, wirken spontan oder geplant, mutieren zu vertrauten Orten eines vielseitigen Weltbuergers, der Kunst als Lebensgefuehl versteht.
von Kiki Seiler-Michalitsi (Kuratorin)
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Das Auge und die Kamera Die gekonnt inszenierte Schau zeigt Arbeiten von Peter Hermann, Werner Grieder, Hansbeat Stricker und Andreas Jaeggi. Die Kamera ist ein Instrument ungeahnter bildnerischer Moeglichkeiten: auf spannende Weise demonstrieren dies drei Fotokuenstler, denen thematisch verwandte Malereien von Andreas Jaeggi gegenueberstehen ... In Stadtimpressionen von Basel, Paris oder New York pendelt er virtuos zwischen fotorealistischer Praezision und skizzenhafter Spontaneitaet und laesst damit eine fesselnde Mischung zwischen Seelenlandschaft und realer Ortwiedergabe entstehen.
von Renate Duerst fuer Basler Zeitung
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Was die Technik angeht, tanzen die Bilder von Andreas Jaeggi – Oel auf Leinwand oder Malkarton – aus der Reihe. Dennoch fuegen sie sich in der von Kiki Seiler-Michalitsi kuratierten Ausstellung zusammen mit den Fotografien zu einem harmonischen Ganzen. Andreas Jaeggi unternimmt nicht nur als bildender Kuenstler mit reger Ausstellungstaetigkeit, sondern ebenso als Opernsaenger, Kostuemdesigner und Buehnenbildner haeufige Reisen ins Ausland. Seine Stadtimpressionen aus New York, Paris und Basel verblueffen einerseits mit geradezu fotografischer Genauigkeit, andererseits mit eigenstaendiger kuenstlerischer Umsetzung, die impressionistische Elemente ebenso in sich aufnimmt wie Techniken der Pop Art.
von Sibylle Meyrat fuer Riehener Zeitung
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"Ansichten und Augenblicke – mit Pinsel, Fotolinse und Leidenschaft" heisst die aktuelle Ausstellung, die der Kunst Raum Riehen mit der Kuratorin Kiki Seiler-Michalitsi realisiert hat. Dabei verspricht der Name nicht zuviel: in den Raeumen nahe der Fondation Beyeler sind Werke vierer Kuenstler zu sehen, Fotografien und Gemaelde, die vertraute, aber auch ungewohnte Ansichten und Aussichten, Einblicke, Ausblicke und Augenblicke zeigen, Leute, die Spass haben und Nachdenkliche, Portraits und Gruppen, architektonische Eigentuemlichkeiten, Kontraste und Spiegelbilder, Landschaften – mehrheitlich schwarz/weiss, zum Teil in Farbe.
Ein Hauch der grossen und grosszuegigen weiten Welt beruehrt einen zwischen den gemalten Bildern Andreas Jaeggis und den Fotografien Werner Grieders, Peter Hermanns und Hansbeat Strickers. Die Kuenstler, die unterschiedliche Zeiten und Stile vertreten, bilden keine Gruppe. In ihren Themen finden sich Parallelen und Gegensaetze, gemeinsam ist ihnen der Blick auf die sichtbare Welt im Zeichen ihrer Zeit.
Eine Konfrontation und zugleich thematische Annaeherung zu den fotografischen Arbeiten stellen die gemalten Bilder und Objekte von Andreas Jaeggi dar. Nach dem Besuch der Fachklasse fuer Grafik und Design an der Kunstgewerbeschule Basel, schloss Jaeggi 1976 sein zusaetzliches Studium am Internationalen Opernstudio am Opernhaus Zuerich ab und begann seine ungewoehnliche Laufbahn als Kostuem- und Buehnenbildner, als Darsteller, Opern- und Konzertsaenger. Die Ausstellung im Kunst Raum Riehen zeigt nur jenen kleinen Teil seines vielseitigen Werks, der das, was die Werke in der Ausstellung verbindet, dokumentiert: der gemeinsame, doch zugleich individuelle Blick auf die sichtbare Welt.
von Annina Fischer fuer Basellandschaftliche Zeitung
Ausstellung: "Ansichten und Augenblicke – mit Pinsel, Fotolinse und Leidenschaft" Kunst Raum Riehen, Basel
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