KunstWerk des Monats November 2008

Andreas Jaeggi / Apfel

Previous / Letztes

Next / Naechstes

"der Apfel aus dem Garten von Rose"

Dieses Bild (Oel auf Leinwand, 70 x 55 cm, 2008), eine Post-Pop-Art Darstellung eines Apfels, den ich diesen Herbst im Paradiesgarten unserer Freundin Rose gepflueckt habe, ist mein Geschenk an meinen Lebenspartner Ron Rubey zu unserem 25jaehrigen Jubilaeum.

Dieses Bild zeigt ziemlich genau, was mir in meiner kuenstlerischen Arbeit wichtig ist (und schauen Sie bitte darueber hinweg, dass ich ueberheblich und eingebildet klingen mag): ich, der Kuenstler, habe das Kunstwerk selbst hergestellt, es ist zeitgenoessisch (am 6. Oktober 2008 gemalt) und hat eine persoenliche Bedeutung (es ist nicht irgendein beliebiger alter Schrumpfapfel), das Gemaelde stellt etwas klar Lesbares dar in einer allgemein verstaendlichen visuellen Sprache, Komposition und Farbaufteilung sind kontrolliert eingesetzt und ausgeglichen, die scheinbar skizzenmaessige Darstellung basiert auf vieljaehriger professioneller bildnerischer Arbeit. Es gibt auch eine vegetarische Botschaft hier: es ist eine Frucht (ich mag mein Steak gerne mitteldurch). Zudem ist eine oekologische Botschaft zu finden: dieser Apfel ist nicht chemisch behandelt, daher bio (als ob mir das wichtig waere: ich mag keine Wuermer in meinen Fruechten). Und wenn wir schon gerade von Aepfeln sprechen: je mehr wir ueber gesunde Ernaehrung wissen, umso fetter werden wir dank Fast Food und Diaet Drinks. Koennen Sie irgendwelche Gewalt in diesem Bild erkennen? Nein? Sie sollten aber: ich habe dieses lebende Ding von einem Ast gerissen genau so wie ich eine Hand von einem noch zappelnden Arm reissen wuerde (schoene Gruesse von der CSI TV-Serie). Die sozialkritische Botschaft ist natuerlich: eine Verbeugung vor Jean-Paul Sartres Existentialismus. Und so weiter und so fort ... Fuer einmal stimme ich mit dem total ueberbewerteten Picasso ueberein, wenn er meint, dass jeder wahrhafte Kuenstler von den einfachsten und gewoehnlichsten Dingen, die ihn umgeben, angeregt wird.

Religion ist kein Thema fuer mich: zum amerikanischen Thanksgiving Fest sage ich lieber herzlichen Dank zu einer besonderen Person als in die Richtung eines abstrakten Konzepts. Daher geht dies an Dich, Ron: vielen Dank!